Als ich in den letzten Tagen laufen war (das ist der relevante Punkt, worum es hier eigentlich geht. Ich wollte einen Weg finden, um elegant, aber nicht aufdringlich darauf hinzuweisen, dass ich mich sportlich betätigt habe in den letzten Tagen. Und das sogar mehrfach. Man kann sowas ja aufdringlich in die Welt posaunen, wie zB. so ein Influencer: aufgehübschte Bilder, wo ein einzelner Schweißtropen über die makellos reine Wangenhaut perlt und dabei im Sonnenlicht funkelt, während man einen Rasenmäher hinter sich herzieht auf Instagram posten, dazu ein sinniger Spruch wie „Was für ein Wetter, das muss man doch gleich mal für einen coolen Lauf in der freien Natur nutzen (genau wie in den letzten Tagen). Geht es Euch beim Laufen auch immer so auf die Nerven (wie mir in den letzten Tagen, wo ich laufen war), wenn am Wegesrand einzelne Grasbüschel stehen? Ich mag das gar nicht. Deshalb habe ich immer meinen total nicen Gardena-Rasenmäher dabei. Der läuft ja mit Akku und so bin ich immer bereit, wenn ich an so einem widerlichen Gewächs vorbeikomme (was mir in den letzten Tag öfter mal passiert war. Da war ich nämlich laufen) #gardena #akkurasenmäher #bezahltewerbung #laufen #mehrmals #dieletztentage“. Ich bin aber kein Influencer, deshalb kein Instagram, dafür dieser Text) fielen mir unterwegs die vielen Schmetterlinge auf, die sich – hauptsächlich im Wald – tummeln und fröhlich herumflattern. Ich bin kein Schmetterologe, kenne mich also mit diesen Tieren nicht sonderlich gut aus, aber muss man ja auch nicht, um zu erkennen, dass es hübsche Tiere sind. Vor allem, wenn man weiß (und das weiß man auch ohne Schmetterologie studiert zu haben), was für hässliche Viecher das vorher waren. Das ist quasi wie bei Mickey Rourke – nur umgekehrt.
Ich habe viele verschiedene Schmetterlinge im Wald gesehen. In den letzten Tagen. In denen ich laufen war. Orange mit dunklen Pünktchenmuster, die Batik-Modelle mit greller Optik usw. usf. Aber am häufigsten waren es kleine Schmetterlinge mit simplen, fliederfarbenen Flügeln. Ganz bezaubernde, filigrane Wesen, die grazil mal hier, mal dorthin flatterten. Ihre Anmut, wenn sie mit jedem Flügelschlag wie kleine Feen durch die Luft schwebten, ließ sie wie Besucher aus einer fremden, zauberhaften Welt erscheinen. Einer Welt, die wunderschön sein muss, wenn sie solche Geschöpfe beherbergt. Eine Welt voller bunter Farben und Glitzer überall. Einer Welt, in der es allerdings auch ganz seltsam riechen muss, denn wer diese blauen Flatterdinger sehen möchte, mache sich am Besten auf die Suche, nach einem großen und möglichst frischen Haufen Scheiße. Darauf scheinen die nämlich zu stehen. Je größer und gehaltvoller der Haufen, desto mehr von den Teilen. Also immer der Nase nach, dann finden Sie sie schon. Ich werde das aber nochmal verifizieren, falls ich in den nächsten Tagen wieder laufen gehen sollte. So wie ich das in den letzten Tagen getan habe. Mehrfach.