Komme gerade von einer kleinen Runde mit Nicht der Katze zurück und ich habe festgestellt, dass bei ihr gerade wieder diese „spezielle“ Zeit ist, in der sie das andere Geschlecht eigentlich ganz gut findet, anstatt übel rumzufauchen, sobald ein Rüde auch nur in die Nähe kommt. Wir Jungs kennen das: bei uns ist das außerhalb von Stammtisch- und Bundesligazeit auch die am häufigsten vorherrschende Grundstimmung. Allerdings wissen wir uns meistens zumindest ein bisschen zu benehmen – ganz im Gegensatz zu Nicht der Katze. Die zieht wie wild an der Leine und beschnuppert die pelzigen Herren gleich mal an den primären Geschlechtsorganen. Wenn ich das nachher auf dem Weihnachtsmarkt genauso handhaben würde, wäre die Begeisterung wahrscheinlich nicht sonderlich groß. Ganz im Gegenteil: ich bekäme Ärger in vielerlei Hinsicht, nämlich einen Platzverweis, eventuell einen Schlafplatz in staatlicher Obhut, mehrere beendete Freundschaften. Vielleicht noch eine gebrochene Nase plus einen Satz Prellungen. Ich lasse das also lieber bleiben. Außerdem habe ich etwas Schnupfen und müsste mich sehr bücken, um effektiv die Fährte aufnehmen zu können, aber das wiederum würde meinem Rücken nicht gut tun. Das Alter, Sie wissen schon.
Ich werde mich also im Gegensatz zu Nicht der Katze meine Nase ruhig halten und sie allerhöchstens in die Glühweintasse halten. Eventuell noch in den Senf der Bratwurst, aber mehr nicht. Sollte mich Nicht die Katze hormonell angesteckt haben, hätte ich zur Sicherheit noch mein Smart Phone dabei. So könnte ich mir via Kicker-App die Fußballergebnisse reinziehen. Zum Glück ist ja Bundesliga und deshalb für Ablenkung gesorgt. Glück gehabt.