Beim Vorbeilaufen gab er der Frau in der Küche einen Klaps auf den sehr knackigen Hintern. Ach, diese jungen Dinger, dachte sich der alte Mann, man muss sie einfach gern haben. Mit einem kurzen, kehligen Lachen fläzte er sich auf das Sofa, nahm einen Schluck Whiskey aus dem Glas, das seine Hand nie zu verlassen schien und zündete sich eine Kippe an, während er weiter nur mit Slip und T-Shirt bekleidete 19-Jährige beobachtete, die die Küchenschränke durchstöberte.
„Suchst Du was, Jenny-Baby?“
„War hier nicht mal Hustensaft?“, fragte sie und hustete, als wolle sie damit die Dringlichkeit ihrer Suche unterstreichen. Diesen Husten hatte sie schon ein paar Tage und für eine Nichtraucherin ist der ganz schön heftig, dachte sich der alte Mann. Sie schien sich tatsächlich eine herbe Erkältung eingefangen zu haben und ihm war bei beiden gestrigen Abend-, dem Mitternachts- und den dreimal Sex am Morgen aufgefallen, dass sich das heiß bei ihrem Körper nun auch auf die Körpertemperatur zu beziehen schien.
„Das Zeug steht im Bad, Baby. Was ist los, gehts Dir nicht gut?“
„Ach, nur dieser hartnäckige Husten, das geht schon wieder weg.“
Na hoffentlich. Bei Cindy hatte es auch mit einem fiesen Husten angefangen und nun war sie schon seit drei, vier Wochen nicht mehr hier gewesen. Genau wie Julia, Meghan, Sarah und Susan, die Zwillinge, Maggie, Anabel, Christine, Paula, Juliette, Clara und ihre Mutter, Brittany und Angela. Bei allen dieser seltsame Husten, dann etwas Fieber und plötzlich ließen sie sich nicht mehr blicken. Bei Christine hatte ihn das nicht so sehr gestört, sie war schließlich schon fast 27 (Claras Mutter war älter, aber da war die Konstellation der Kick), aber den Rest vermisste er schon ein bisschen. Zum Glück war Jenny unersättlich und ersetzte an guten Tagen locker drei der anderen. In manchen Nächten sogar noch mehr, aber trotzdem…
Der alte Mann nahm noch einen Schluck Whiskey, während er sich mit der Restglut seiner Kippe eine neue anzündete. Ach, da wird schon nichts sein, dachte er so bei sich. Und wenn, wäre es auch nicht schlimm. Anscheinend gab es hier in der Gegend ein neues Krankenhaus oder sowas. Zumindest sah er immer mehr Leute mit Mundschutz auf der Straße, wenn er unterwegs war, um sich Kippen und vielleicht noch ein Fläschchen von edlen gold-braunen Tropfen zu besorgen. Für die kleine Jenny wäre also gesorgt und vielleicht hatte die eine oder andere nur gerade Klausuren und deshalb nicht soviel Zeit. Wer weiß das schon.
Ein paar der längsten und schönsten Beine, die er je – oder zumindest in der letzten Zeit – gesehen hatte, schoben sich in sein Blickfeld und ließen seine Gedanken im Bruchteil einer Sekunde in eine gänzlich andere Richtung abschweifen.
“Was ist denn da los, Mr. Richards? Sie werden doch wohl nicht müde sein? Ich habe noch etwas vor mit Ihnen!“
„Keine Sorge, Jenny-Baby. Ich bin fit wie immer. Und Du darfst ruhig Keith zu mir sagen.“
Ihr kurzes Husten wurde von seinem kehligen Lachen übertönt, während seine Hände ihren Hintern packten, um sie auf seinen Schoß zu ziehen.