Der Anton und ich

Früher waren Forscher und Entdecker schon harte Hunde. Eine Tatsache, der man sich nur selten so wirklich bewusst ist. Kürzlich war ich zum Beispiel in der „Eisriesenwelt“, ein Höhlensystem mitten im Berg mit gewaltigen Eismassen, Stalakmiten und -titen (ist schon richtig geschrieben, keine Sorge), 25 Metern dicken Wänden aus Eis, die noch dazu höllisch steil sind. Dafür aber auch wunderschön.
Um zum Eingang der Höhle zu gelangen muss man schon einiges hinter sich bringen: eine gefühlte Alpenüberquerung bei 27 Grad zum Beispiel. Das ist aber nur der Weg vom Parkplatz (tja, noch ein bisschen früher aufstehen, hätte sich in diesem Fall gelohnt) zur Kasse der Seilbahn. Von der Kasse aus überquert man die Alpen erneut um schließlich zur Talstation eben jener Seilbahn zu kommen. Warum da nicht reihenweise Defibrillatoren ausliegen ist mir ein Rätsel: neben mir waren da noch mehr Anwärter für ein ein paar regenerierende Stromstöße. Ach so: ich vergaß: in der Eisriesenwelt ist die Temperatur ganzjährig um den Gefrierpunkt. Deshalb sagen sowohl die informative Website der Eisriesenwelt, alle anderen Websites zum Thema und so ziemlich jeder, der auch nur ansatzweise schon mal etwas von „Eisriesenwelt“ gehört hat (oder auch nur glaubt gehört zu haben): warm anziehen! Da drin ist es kalt!
Nun war Physik nie mein Lieblingsfach, aber der grundlegende Zusammenhang zwischen Eis und Temperatur ist selbst mir klar und da ich manchmal auch nicht beratungsrestistent bin, war ich in voller Ausrüstung unterwegs: also lange Hosen, schwere Schuhe, ein warmes Shirt und ein winterlicher Fleece-Pullover. Bei 27 Grad. Den ganzen Weg vom Parkplatz zur Kasse und von der Kasse zur Talstation der Seilbahn. Im Tal wunderte man sich über die erneute Schneeschmelze (und das ohne Schnee), aber das waren nur die Fluten meines Schweißes. Aber neben komplett verschwitzt war ich auch sehr sehr glücklich als ich bei der Seilbahn ankam, denn die Seilbahn verhieß das Ende dieser harten Bergtour… was leider nicht stimmte: nach der Ankunft oben geht es nämlich nochmal weitere beschwerliche 15 Minuten aufwärts bis zum Eingang.
Irgendwann war ich dann oben (und dem Himmel sehr nahe. Ich konnte mich entscheiden, ob ich direkt an Petrus Pforte klopfen – was mir in diesem Moment als nicht ganz unwillkommene Alternative erschien – oder halt doch mal durch die eisigen Hallen stapfen sollte. Ich entschied mich für letzteres). Die Eishöhle selbst war dann erfrischend kühl und die umstehenden Leute fanden es sehr lustig, wie ich in der kalten Luft vor mich hindampfte.
In der Höhle geht es dann knapp 75 Minuten lang über sehr viele Treppen – 700 nach oben, 700 wieder runter – und diverse Pfade aus Holzbrettern durch den vorderen Teil der Höhle. Auch das geht ganz schön in die Beine – wenn man nicht professioneller Treppengeher mit einem Mindesttagespensum von 700 Treppen hoch- und wieder runter hat – aber immerhin ist es angenehm kühl. Das Licht der Karbidlampen zaubert eine fast magische Atmosphäre und macht auch ein bisschen schläfrig – auch und gerade wegen dem beschwerlichen Aufstieg. Wären da nicht so viele Menschen, wäre die Versuchung groß, sich einfach mal kurz auf den nächstbesten Eisklumpen zu legen und eine Runde zu schlafen.

Um es nochmal zusammenzufassen: Man fährt also mit einem allradangetriebenem Auto einen Berg hoch, wird von netten Menschen auf einem Parkplatz eingewiesen, läuft ein paar Kilometer bis zu einer Seilbahn, die einem knapp 500 Höhenmeter an Aufstieg abnimmt. Dann läuft man erneut auf einem befestigten Weg zum Eingang einer Höhle, dessen letzten Meter aus Stufen bestehen, die in den Fels gehauen wurden. In der Höhle selbst ist man auf Treppenstufen aus bestem Holz oder Metall unterwegs. Die Wege sind stabil und gut befestigt. Man hat fast die ganze Zeit ein Geländer, an dem man sich festhalten kann. Es geht 700 Stufen nach oben, was nicht wenig ist, aber es gibt auch immer wieder Pausen, in denen der Führer Wissenswertes über die Höhle, deren Entdecker und Erforscher, sowie die eine oder andere Anekdote erzählt. Nach etwas über eine Stunde hat man so einiges erkundet und erfahren und verlässt die Höhle wieder auf dem gleichen Weg, wie man sie zuvor betreten hat: durch eine Tür.

Anton von Posselt-Czorich dürfte es im Jahre 1879 etwas beschwerlicher gehabt haben, als er das erste Mal die Höhle betrat. Vielleicht streikte sein Allrad-Auto, womöglich war die Seilbahn an diesem Tag nicht in Betrieb und eine Tür zur Höhle gab es damals sicher noch nicht (das weiß ich, weil ich dem Führer gut zugehört habe. 1879 war die Höhle komplett türlos). Die ganzen Treppen und Pfade waren noch nicht da, ergo musste Herr von Posselt-Czorich auf jungfräulichen Wegen in die Höhle. Er kam auch nicht sonderlich weit. Ca. 200 Meter vom Eingang entfernt sieht man noch heute die Markierung der Stelle, an der er umdrehte.
Die Zeiten waren damals also weitaus härter und ich habe den Hauch eines schlechten Gewissens, ob meines Jammerns. Andererseits gab es 1879 auch noch keine Thermo-Shirts, geschweige denn Fleece-Pullover und garantiert gab es noch keine Klugscheisser, die einen vor den Temperaturen in der Höhle warnten und auf die Wichtigkeit von warmen Klamotten – gerne auch ungefragt – hinwiesen. Insofern hatte Anton von Posselt-Czorich auch Vorteile im Vergleich zu mir. Nichtsdestotrotz: ganz übel war auch seine Leistung nicht.  Ich denke, wir nehmen uns da nichts, der Anton und ich.

Grüß Dich

In Österreich wird man zuallererst mal geduzt. Ich erschrecke da im ersten Moment jedes Mal ein bisschen. Wenn das „Grüß Dich“ dann noch von einem Kerl kommt und der dank Marillenschnaps Nummer Sieben schon leicht schief und dezent lasziv schaut, habe ich auch immer noch die absurden Bedenken, dass er mich gleich umarmt, seine Hände an meine Pobacken legt und mich an sich heranzieht und mich erstmal herzhaft knuddelt. Das ist natürlich Quatsch: circa drei Prozent der „Grüß Dich“-Kerle kämen nicht mal mit beiden Händen zeitgleich an meine Pobacken und von denen, die ran kämen, wäre bei geschätzten zwölf Prozent die Kraft zum Heranziehen nicht da. Dazu kommt, dass Neunundneunzigkommaneun Prozent der Marillenschnaps Nummer Sieben-Herren eben einfach dezent einen sitzen haben, sie deshalb leicht schief und dezent lasziv schauen und ihnen meine Pobacken leidlich egal sind. Davon dürften wiederum Neunundneunzigkommaneun Prozent auch im nüchternen Zustand keinerlei Notiz von meinen Pobacken nehmen, geschweige denn bestünde da ein tiefergehendes Knuddel- und Ansichheranziehinteresse. Für des Rest tut es mir leid: kein Interesse meinerseits… obwohl ich dieses Bedürfnis natürlich vollkommen verstehen kann! Bei diesen Pobacken!

Aber man gewöhnt sich so langsam an das „Grüß Dich“. Heute ging ich in einen „Spar“-Markt und habe den jungen Mann an der Käsetheke nicht gleich mit „FINGER WEG VON MEINEM ARSCH!“ angebrüllt, als er mich mit „Grüß Dich“ begrüßte. Es wird.

Kein Alu für die Achselhöhlenkrebspatienten!

Dieses Jahr hatten wir schon einige „heißeste Tage des Jahres“. Der heutige Tag war zwar auch echt heiß, aber weit entfernt vom High Score. Trotzdem war er gut dabei und eben genau das: heiß.

Früher waren diese Tage anstrengend, aber machbar – auch dank entsprechender Deos. Da war das Leben zwar ähnlich anspruchsvoll, aber geruchlich zumindest einigermaßen erträglich – den Deos, und da speziell den aluminiumhaltigen, sei Dank!

Irgendwann wurde Aluminium aber plötzlich krebserregend (war es wahrscheinlich schon immer, aber dann haben das ein paar schlaue Forscher herausgefunden) und seitdem wettert Gott und die Welt dagegen – auch gegen die Deos, die eben jenes ach so schlimme Aluminium beinhalten. Ich fahre seit Jahrzehnten Autos, die zum Großteil aus Aluminium bestehen, aber was mich ins Grab bringen wird, ist anscheinend mein Deo. Oder eben nicht, denn man kriegt es immer seltener in den Supermärkten, denn man produziert nun aluminiumfrei. Als Nutzer riecht man anfangs genauso, aber die vorher aluminiumversiegelten Schweißporen stehen nun sperrangelweit offen und der Schweiß fließt in Strömen. Die Folge: aluminiumfrei durchnässte Hemden und demzufolge gerümpfte Nasen allerorten. Dafür aber auch weniger Achselhöhlenkrebs. Was ist denn bitte schön Achselhöhlenkrebs fragen sich nun viele und das zu recht, denn Achselhöhlenkrebs kannte man im bunten Zirkus der allgegenwärtigen Krebsarten bislang nicht als Hauptattraktion. Auch das zu recht, denn wenn man sich die Statistiken anschaut, ist Achselhöhlenkrebs als Todesursache in so gut wie keiner Sterbeurkunde zu finden. Achelshöhlenkrebs ist also ein Nichts im Vergleich zu den Bayern Münchens unter den Krebslocations wie Bauchspeicheldrüse, Blut und Darm.

Ungeachtet dessen wäre mir ein bisschen Aluminium unterm Arm in diesen Tagen gar nicht so unrecht. Alu-Grillschalen funktionieren als Alternative übrigens nicht und es sieht auch ziemlich bescheuert aus, wenn man sie sich auf dem Rewe-Parkplatz durch die Achseln reibt. Tatsächlich schwitzt man ob der kritischen Blicke der vorbeilaufenden Passanten sogar noch mehr.

Ich bin in dieser zwangsauferlegten aluminiumfreien Zeit auf eine zweigleisige Strategie ausgewichen. Die olfaktorische Basis gegen üble Gerüche bildet ein Stick, der einen Puderstreifen auf der Haut hinterlässt. Eigentlich völlig ausreichend, aber bei den subtropischen Temperaturen in diesen Tagen nur ein kleine Hürde für den Feind namens „Schweiß“. Nichtsdestotrotz wird hier schon mal 60 Prozent der Feuchtigkeit absorbiert und gebunden. Wenn genug absorbiert und gebunden ist, schüttelt man dezent den Oberkörper und die Schweiß-Puderbrocken bröckeln ab und fallen nahezu lautlos zu Boden. Man entwickelt eine gewisse Routine im Laufe einer Hitzeperiode.
Die restlichen 40 Prozent landen im textilen Material, das man auf der Haut trägt, sprich: damit schwitzt man sich die Klamotten voll. Das wäre grundsätzlich ja ok, aber ein Bürotag hat halt nunmal 8 Stunden und das ist an Tagen wie heute einfach zuviel für 40 Prozent, die Anzahl an offenen Schweißporen und die Anzahl an Hemden, die man als Reserve dabei hat (bei mir waren 0). Da gibt es keine Gewinner, sondern nur Verlierer und einen gellenden Schrei nach Alumininum in Deos. Ganz dezent hört man weit entfernt und kaum wahrnehmbar das Klagen der Achselhöhlenkrebspatienten, was aber ungehört verhallt.

Das alles klingt anstrengend und das ist es auch. Tatsächlich wäre ich bereit, ein Leben mit diesem grauenhaften Rumgewschitze gegen Achselhöhlenkrebs („Neeeeeeiiiiiiin“ -> der Aufschrei der Achselhöhlenkrebsmeute) einzutauschen, aber die Anti-Aluminium-Lobby hat bei den Drogerie-Discountern schon gute Arbeit geleistet: das Sortiment ist nahezu aluminiumfrei. Die Alu-Dealer, die sich rund um die Stahlwerke rumtreiben sind mir zu teuer und ich habe auch keine Lust Teil einer Alu-Subkultur zu werden. Deshalb schwitze ich auch weiterhin und lasse Alu Alu sein. Im Bad gibts auch keine Produkte mehr mit Alu Vera. Ich bin da konsequent!

PS: Schwitz!

Wiedersehensfreude

Der Teilzeithund freut sich immer wie irre, wenn man heimkommt. Er springt dann um einen rum, an einem hoch („Böser Hund! Gehst Du runter!…. Ach komm, egal. Ich freue mich ja auch Dich zu sehen“. Hundeerziehung vom Fachmann…ähem) und wedelt so sehr mit dem Schwanz, dass der komplette Körper mitwedelt. Das liegt jetzt nicht an einem überdimensionierten Schwanz (Oje, das wird jetzt viele enttäuschte Besucher von Google hierher spülen, die eigentlich etwas anderes erwartet haben), der den ganzen Körper in Schwingungen versetzt, sondern an der diesem Hund innewohnenden Grunddynamik, bei der alles mit dem tausendfachen an der eigentlich benötigten Energie gemacht wird – plus einem gewaltigen Übermaß an Euphorie über so ziemlich alles (außer baden. Selbst in einen Bach hüpfen ist super, aber in die Dusche oder Badewanne gestellt und gewaschen zu werden ist doof. Sagt der Hund, bzw. drückt es durch entsprechende Blicke aus) und jeden (außer Leuten, die einen in die Dusche oder die Badewanne stecken).

Diese unbändige Freude ist wirklich toll, aber ich bin ganz froh, dass sich diese extremen Auswüchse auf den Teilzeithund beschränken. Man stelle sich vor, das wäre immer und überall so! Die Dame am Empfang bei der Arbeit hüpft morgens ganz aufgeregt durchs Foyer, sobald sie meinen Wagen auf den Parkplatz einbiegen sieht. Auf dem Weg zur Treppe tanzt sie die ganze Zeit um mich herum und springt an mir hoch („Böse Frau! Gehst Du runter! …). Im Büro warten schon die Kollegen und freudig knuddelnd tanzen wir ein bisschen im Kreis. Später eine kurze Audienz beim Chef, der einen Freudenschrei ausstößt, wenn ich sein Büro betrete, dann kurz um mich herumtändelt und mich schließlich – grinsend wie ein Honigkuchenpferd. Später schütte ich mir versehentlich Kaffee über die Hände und verbrühe mich. Es ist schwer unfallfrei Kaffee aus der Küche zu holen, wenn ständig jemand um einen herumspringt. Im Laufe des Tages treffe ich noch viele Kollegen. Es wird viel gehüpft, getanzt und geknuddelt.

Abends beim Tanken umarmt mich der junge Mann an der Kasse und sagt mir, wie sehr er mich vermisst habe, dass das eine ganz schlimme Zeit für ihn war und fragt, ob ich noch eine Autowäsche dazu haben möchte. Möchte ich nicht. Es wäre schön, wenn die junge Dame hinter mir an der Kasse mich vermisst hätte, aber ich ernte nur eine Ohrfeige, als ich an ihr hochspringe. Klar, sie kennt mich ja nicht, wie soll sie sich da auch freuen, mich zu sehen. Wobei… ich habe mich ja gefreut sie zu sehen und kenne sie auch nicht. Aber für Erklärungen ist es jetzt zu spät und ich muss ohnehin los: ich will vor Sieben zuhause sein, sonst läuft mir die Mutter des Vermieters über den Weg und ich hätte ein schlechtes Gewissen, wenn die alte Dame mit ihrem künstlichen Hüftgelenk ächzend um mich herumspränge und unter Schmerzen versuchen würde an mir hochzuspringen. Das knackt immer sehr laut und gefährlich und so stabil sind diese Implantate auch wieder nicht.

Kurz vor dem Schlafengehen reibe ich mir die wundgeknuddelten Körperstellen mit Salbe ein und klebe ein Blasenpflaster auf die vom Herumtanzen entzündeten Stellen an den Füßen. Morgen ist ein neuer Tag und alles beginnt von vorne. Da freuen sich bestimmt schon einige drauf…

…das wäre alles in allem ziemlich anstrengend, weshalb ich froh bin, dass diese große Wiedersehensfreude dem Teilzeithund vorbehalten ist. Außerdem leckt er auch die Hand und wenn man Pech hat und sich beim Schuheausziehen nicht beeilt übers Gesicht – das wollte ich nun weder von den Kollegen, noch vom Tankwart. Auch nicht von der Mutter meines Vermieters und sogar bei der jungen Dame hinter mir an der Tankstellenkasse wäre mir das unrecht. Sogar beim Hund ist das ein bisschen eklig („Böser Hund! Hörst Du auf zu lecken!…. Ach komm, egal. Ich freue mich ja auch Dich zu sehen“)

Erotischer Horror im ICE auf 17 Zoll

Es ist ja eigentlich paradox: je schlechter die Augen werden (wobei meine Brille noch jenseits der Colaflaschenglasboden-Fraktion ist, sondern in der Fensterglas-Liga spielt!), desto kleiner wird der Monitor. Schleppe ich bislang einen 17-Zoller durch die Gegend (Ich höre sie mit den Hufen scharren, die „Schlepptop“-Sager, aber nein: das Wort fällt hier nicht! Hah!), so gesellt sich die Tage – morgen oder übermorgen um genau zu sein – ein minimalistischer 11-Zoller in die nicht gerade kleine Reihe der häuslichen elektronischen Spielzeuge (also meiner. Was es da sonst noch gibt, will ich gar nicht wissen).

Bestimmt spielen die Instrumente in den Flugzeugen verrückt, wenn sie im Anflug auf Frankfurt oder Mannheim über mein Domizil fliegen. Ist ja schon einiges an Elektrosmog, dass da zusammenkommt und in das nicht weit entfernte Schulzentrum mit angrenzendem Kindergarten, sowie  in die oberen Hemisphären strahlt. Zum Glück gabs noch keine Flugzeugabstürze in unserer Gegend, sonst wäre ich wahrscheinlich dran und die Spätfolgen bei den Kindergartenkids und den Schülern wurden bisher nie untersucht. Wieso auch. Und sollte das mal passieren, kann man das alles eh nicht mehr auf mich zurückführen. Die Kids sind ja sowieso von früh bis spät plus die ganze Nacht von Smart Phones, Bluetooth-Lautsprechern, WLAN-Babyphones und diesem und jenem aber sowas von bestrahlt, dass es auf meine paar zusätzlichen Funk- und sonstigen Wellen ja wohl auch nicht mehr ankommt.

11 Zoll sind schon arg klein, aber das soll ja auch tatsächlich ein „mobiles“ Gerät werden. Mobil ist ein 17-Zoller nämlich nur bedingt. Auf Bahnfahrten hat man da ruckzuck ein Rudel Bundeswehrler hinter sich, die nach sieben Bier der Meinung sind, dass man auf diesem Riesen-Flatscreen jetzt  aber mal a) einen Horrorstreifen b) einen extrem erotischen Film oder c) einen extrem erotischen Horrorsteifen schauen sollte. Das Bier ginge auf sie. Es ist gar nicht so einfach, die Jungs dann wieder loszuwerden, aber der kluge 17-Zoller baut vor und versteckt im Vorfeld schon mal ein paar Bierdosen weitverteilt im ICE. Wenn man die Bundeswehrler dann auf Bier-Schnitzel-Jagd schickt, hat man eine Weile Ruhe.
Nichtsdestotrotz sollte sich diese Problematik bei 11 Zoll ohnehin erledigt haben – da sind die Displays der Handys der mitreisenden Wehrtruppe ja fast größer, was gut ist, denn so bleibe ich unbehelligt und die Samsungs Sonys und iPhones dürfen sich um die a) Horrorstreifen b) extrem erotischen Filme oder c) extrem erotischen Horrorsteifen verdient machen. Kopfhörern sei Dank kriege ich davon hoffentlich nichts mit. So gesehen ist der 11-Zoller schon jetzt eine gute Sache.

Tote Gürtel- und andere Tiere

In Florida sind wir mal an einem überfahrenen Gürteltier vorbeigekommen. Ich fand das irgendwie passend: das Tier hatte ja schon so eine Reifenmarkierung auf dem Rücken, wie wenn nicht unter den Pneus eines der in Florida allgegenwärtigen Pick-Ups hätte es sonst abdanken sollen. Wobei… wenn man so argumentiert, stürben Schweine im Idealfall per Stromschlag an einer Steckdose, Eichhörnchen würden von Staubwedeln erschlagen und das finale Hecheln des gemeinen Dackels käme auf der Streckbank. Windhunde erlägen den Folgen ihrer Magersucht, Möpse (die Wuff-Wuff-Variante) sähen eh aus, als hätten sie extremen Sauerstoffmangel (und oft klingen sie auch so) – so ähnlich wie Schwarzenegger ziemlich am Schluss von Total Recall auf dem Mars – was auch letztlich auf der Sterbeurkunde stände.

Deshalb sollte man nie vom Äußeren eines Tieres auf seine spätere Todesursache schließen. Ein Nachbar hatte zum Beispiel mal einen Hahn. Einen sehr lauten Hahn, dem die Uhrzeit auch total egal war: er krähte wann es ihm passte. Seine Mädels fanden das anscheinend gut, was er wiederum toll fand. Also krähte er noch mehr. Gerne auch mal um 3 Uhr morgens und auf Böhse-Onkelz-am-Hockenheimring-Level. So ein Hahn will halt zeigen, was ihn im steckt. Auch akkustisch.
Es war ein prächtiges, wunderschönes Tier mit vollem, buntem Federnkleid. Mit herausgestreckter Brust und stolzgeschwelltem Kamm war er der Adonis unter den Hähnen im Stall (er war der Einzige. Das machte es einfacher) und seine Hühner gackerten. Und er krähte.
Nun würde man ja erwarten, dass so ein magisches Tier in einem Meer von bunter Farbe ertrinkt, von einem Regenbogen erschlagen oder von einem Einhorn zu Tode getrampelt wird, aber nein: der Hahn lag eines Morgens einfach nur tot im Stall – den Kopf unnatürlich verdreht. Erste Spekulationen gingen in Richtung Selbstmord durch Aufhängen, aber ein Seil wurde nie entdeckt. Eine Zeitlang wurde nach einem Mörder gefahndet, da alle Augenzeugen sich auf den gleichen Namen festgelegt hatten, aber selbst ein Aufruf in den lokalen Medien nach jemandem mit dem Namen „Gack“ oder auch “Gackgackgack” blieb erfolglos. Die Hühner schienen einem kollektiven Irrtum anheim gefallen zu sein.

Wahrscheinlich war es ein tragischer Unfall. Ein Sturz von der Stange plus ein unglücklicher Aufprall auf dem durch die ganzen Hinterlassenschaften doch etwas gedämpftem, aber dennoch harten Stallboden oder – man erinnere sich an Michael Hutchence – ein aus der Bahn geratenes Sexspielchen. Wer weiß das schon.
Wir Nachbarn waren natürlich auch alle bestürzt und sehr traurig ob dieses Unglücks, allerdings schliefen wir ab diesem Moment auch viel besser.

Manchmal, so kurz vorm Einschlafen, wandert mein Blick zu der Strickjacke in der Ecke, an der noch immer eine kleine, bunte Feder hängt und höre wie von ganz fern ein lautes Krähen …und schlafe dann selig ein.

Backe, backe Kuchen. Äh, Brot.

So, der Backofen ist am Vorheizen. Dürfte nicht mehr allzu lange dauern, bis er die anvisierte Temperatur von 240 Grad hat. Dann kommt das Topfbrot in die Röhre.

Viele fragen sich jetzt wahrscheinlich: 240 Grad? Backen? Bei der Hitze? Ist das eine schlaue Idee?
Genau dieser Gedanke kam mir eben auch und ich muss sagen: nein, sonderlich clever ist das nicht, denn wie man sich vorstellen kann, wirft so ein Backofen – trotz NASA-erprobter High-Tech-Isolierung – noch eine gehörige Menge an Hitze ab. Besonders „erfrischend“ wird es, wenn ich später die Ofentür öffne und mir der heiße Dampf entgegen kommt – was die Küche zwar mit erlesenem Wohlgeruch, aber auch nochmal ein paar Grad mehr beglücken wird. Vielleicht lasse ich das Brot auch einfach bei geschlossener Tür im Ofen, bis es komplett ausgekühlt ist. Das dürfte dann so in knapp 16 Stunden der Fall sein – und das Brot ein schwarzer, gar nicht mehr wohlriechender Klumpen. Also vielleicht lieber doch nicht.
Naja, egal. Ist jetzt halt so. Dumm gelaufen. Und während das Brot im Ofen ist, habe ich ja ein bisschen Zeit. Da könnte ich eigentlich mal eine Fuhre 90 Grad-Wäsche durchlaufen lassen. Und nebenbei kann die erste Fuhre von vorhin in den Trockner. Den neuen Elektrogrill lasse ich wie die Gebrauchsanleitung vorschreibt erstmal einbrennen, sprich: eine halbe Stunde auf höchster Stufe laufen lassen. Und ich kann mein Experiment beenden: so eine Fußbodenheizung kriegt man also auch im Sommer zum laufen, wenn man die richtigen Schalter an der Steuerung in der richtigen Reihenfolge betätigt. Q.e.d.

Tja, es ist echt immer was zu tun. Ist aber heute ganz schön anstrengend, bei dem Wetter. Und irgendwie ist es hier drinnen auch total warm. Ich weiß gar nicht warum. Hm.

Heiß isses

Puh, heute ist ganz schön heiß. Es ist so heiß, dass…

…hunderte von Franzosen rund um den Anglersee sitzen, genüsslich daraus löffeln und irgendwas von „Ohlala, kell Bujabääääs“ murmeln. Keine Ahnung, wer dieser Buja ist und warum der böse war.

…kein einziger Zug bei der Bahn ausgefallen ist, weil es sogar den Klimaanlagen in den ICEs zu heiß zum streiken ist.

…erste Hilfspakete mit Eiswürfeln aus der Sahel-Zone in Deutschland eintreffen.

…mit lange Dürre endlich mal nicht Heidi Klum gemeint ist.

…die hiesigen Bäcker in ihre Backstuben gehen… zum abkühlen.

…viele sich einen Zweitventilator gekauft haben, um den anderen Ventilator vor Überhitzung zu schützen.

…sich die Elektromärkte mit neuen Ventilatoren eindecken, für die Leute, die einen Drittventilator für den Zweitventilator brauchen.

…bei Starbucks das Kaffeepulver nur in Wasser gelegt und der Becher zum Erhitzen kurz in die Sonne gestellt wird. Das nennt sich „sun-heated“ und kostet nochmal 1,75 Euro extra.

…die Maisfelder sich in gewaltige Popcornberge verwandeln.

…die Kinder sich ärgern, weil Schulferien sind und damit ein Tag „Hitzefrei“ flöten geht.

…die Verkaufszahlen für hautstraffende Cremes rapide in den Keller gehen, weil das viele Wasser in den Beinen die Cellulite komplett verschwinden lässt.

…die Kamele im Zoo mal kurz am Wassertrog genippt haben.

…in den Ministerien überlegt wird, ob man die verantwortlichen Hochs nicht wegen Landesverrats anklagen kann, was aber scheitern wird, weil de Maiziere nichts von der Hitze mitkriegt.


Es ist echt ziemlich heiß. Und morgen auch nochmal. Man mag sich gar nicht ausmalen, was dann alles noch passiert.

Informationen von einem Schlümpfeinvasionsveteran

Minions. Wohin man auch schaut: Minions. Überall Minions! Früher gab es so große Ansammlungen an gelben Männchen eigentlich nur auf dem Frankfurter Flughafen und dann auch nur, wenn die ganzen alten Herren mit einer formidablen Hepatitis (plus juckende und ziemlich eklige Dinge im Intimbereich) im Gepäck aus Thailand zurückkamen. Heute findet man überall diese gelben Dinger. Also nicht die Thai-Herren, sondern die Minions. Sie sind auf Kleidungsstücken jedweder Art. Von Kopf (Mütze) bis Fuß (Socken) ist alles dabei. Es gibt sie auf Schulbedarf, Bastelutensilien, als TicTac, als Ballons, als duftender Anhänger fürs Auto, als Sonnenschutz, als Kissen, als Kondom (gelb, Geschmacksrichtung BANANAAA), als Puppe, …. *luftholen* Eigentlich hat man so gut wie keine Chance den gelben Kerlen zu entgehen oder wie es letztens jemand bei Twitter ausdrückte:

„Suchte im Supermarkt ein Produkt ohne Minions drauf. Esse jetzt in Essig getunkte Putzschwämme.“

Ich erinnere mich an eine ähnliche Invasion in meiner Jugend. Damals gab es eine Schlümpfe-Epidemie. Die waren wirklich überall. Auf Nutellagläsern, in Überraschungseiern, auf T-Shirts. Komischerweise gab es keine Handy- oder Tabletthüllen mit Schlümpfemotiv. Seltsam. Wobei… wäre ja auch doof gewesen. Was hätte man denn mit den Hüllen anfangen sollen, wenn es Handys (geschweige denn Smartphones oder Tabletts) noch gar nicht gab. Man könnte einwerfen, dass die Hüllenindustrie dann halt mal ein bisschen innovativer hätte sein können. Stimmt. Andererseits war die Hüllenindustrie mit der Produktion von blauen Schlumpfkondomen beschäftigt (und ich will nicht wissen, nach was die schmeckten!).
Ich hatte damals weder eine ohnehin nicht vorhandene Schlumpf-Handyhülle, noch Schlumpfkondome (hätte zu der Zeit eh nicht gewusst, was das ist), aber dafür am Losestand bei unserem Dorffest einen großen Plüsch-Schlumpf gewonnen. Den fand ich aber gar nicht so toll: ich wollte eigentlich viel lieber einen der Plüschtiger, aber dafür haben meine Punkte nicht gereicht. Aber nun denn. Einem geschenkten Schlumpf schaut man nicht ins Maul und so kam der blaue Kerl mit der weißen Mütze also zu mir, respektive zu meinen Großeltern, wo er viele Jahre im Gästezimmer auf der Couch saß. Der Schlumpf hatte irgendwann einen grauen Star und sehr milchige Augen und überhaupt war sein Blau nicht mehr das frischeste. Er wurde dann feierlich meinen Cousinen vererbt, die zwar nicht so recht wussten, was ein Schlumpf überhaupt ist, aber sich wahrscheinlich aus Mitleid dem alten, blauen Knaben annahmen. Was dort mit ihm geschah, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich glaube allerdings nicht, dass er noch existiert.

Tja, und nun sind es die Minions, die allgegenwärtig und immer und überall präsent sind – mittlerweile wahrscheinlich auch auf Essigflaschen und Putzschwämmen. Als Schlümpfeinvasionsveteran kann ich aber beruhigen: das geht vorbei und die Folgeschäden sind gering. Die Nachfrage nach BANANAAA wird noch eine Weile größer sein, aber auch das lässt nach. Dann ist wieder alles wie vorher – bis zum nächsten Hype. Und bitte, bitte, bitte: es darf niemals einen Zeichentrick/Animationsfilm mit Helene Fischer geben! Die Gefahr ist einfach zu groß.

Spontanheilungen im LIDL

Man kann von LIDL halten was man mag (die aktuelle „Wie erkannt man gutes Brot“- und ähnlich geartete Werbung kam ja zu recht nicht überall gut an), aber gut besucht sind die Läden eigentlich immer. Das Klientel ist bunt gemischt: Quengelnde Klein- und Kleinstkinder, präpubertäre Knirpse, mitten in der Pubertät stehende wandelnde Pickel, die Eltern der quengelnden Klein- und Kleinstkinder, Best-Ager (wie ich), die Vorruheständler, die Ruheständler und die Scheintoten. Und dieses Sammelsurium ist dann noch querbeet durch so ziemlich alle Nationalitäten dieser Erde.

LIDL ist – bis auf das böse Brot natürlich – eigentlich ganz nett zum Einkauf des täglichen Bedarfs. Dass sie meinen Lieblings-Fairtrade-Instantkaffee nicht mehr haben ist doof, aber vielleicht ist das nur ein Lieferengpass. Eventuell liegen Berge von Fairtrade-Instantkaffee in einem Hafen in Costa Rica, aber es stehen nur Nicht-Fairtrade-Frachtschiffe zur Verfügung. Fairtrade-Instantkaffee auf einem Nicht-Fairtrade-Frachtschiff… das geht natürlich nicht und deshalb warten die Costa-Ricanischen Fairtrade-Instandkaffeebauern nun seit Wochen auf das Eintreffen eines Fairtrade-Frachtschiffs. Und so lange muss ich eben auch auf meinen Faiertrade-Instantkaffee warten. Tatsächlich sogar länger: das Fairtrade-Frachtschiff ist ja auch noch ein Weilchen auf hoher See unterwegs.
Aber bis auf den Fairtrade-Instantkaffee findet man so nahezu alles, was man benötigt, um nicht den Hungertod oder an mangelnder Hygiene zu sterben. Dem Verdursten kann man dort auch wunderbar vorbeugen. Und man kann sich ganz vorzüglich mit unnötigem Kram versorgen. Bei mir war es heute eine neue Heckenschere. Nicht, dass es bei mir einen eklatanten Mangel an Heckenscheren gibt, aber irgendwie hatte ich den inneren Drang, diese Heckenschere aus ihrem Warenkorb zu befreien und mitzunehmen. Ich weiß jetzt, wie Rambo sich fühlte, als er die amerikanischen Soldaten aus den vietnamesischen Lagern holte. Hach, Rambo… Du und ich… wir sind schon zwei der Besten.

Alles in allem ist LIDL also gar nicht so schlecht (bis auf die Brot-Nummer. Ich weiß), aber bei einer Sache ist LIDL sogar nicht nur nicht so schlecht sondern geradezu grandios: Einkäufe bei LIDL haben heilende Wirkung!
Wer kennt das nicht: man steht an der Kasse, die Schlange ist schon ziemlich lang, aber leider ist das die einzige Kasse, die aufhat. Vor einem steht eine ältere Dame, die sich schwer hechelnd auf ihren Rollator stützt. Die Stützstrümpfe geben ihr bestes, aber man hat ein bisschen Angst, dass die Krampfadern doch gewinnen und die Stützstrümpfe nebst allen in der Nähe stehenden Personen zertrümmern. Hinter einem wartet eine weitere Dame, die auch schon in einem Alter ist, wo der Arzt einmal die Woche Fango verschreibt, damit man sich schon mal an die feuchte Erde gewöhnt. Sie hört nicht gut, weshalb sie den halben Laden zusammenbrüllt, wenn sie mit ihrer nur unwesentlich jüngeren Tochter spricht. Dann geschieht das Unglaubliche: ein leises, kaum wahrnehmbares Knistern aus einem der Lautsprecher an der Decke. Die eigentlich fast Gehörlose hinter einem bekommt Gänsehaut und ihr Ohrläppchen beginnt zu zittern. Wie ein Luchs achtet sie nun auf jedes weitere Geräusch und sobald die ersten Silben der Nummer der Kasse, die nun geöffnet wird, die Membran des Lautsprechers verlassen, zerrt sie Tochter mitsamt der Großpackung Gebissreiniger und Nicht-Fairtade-Instantkaffee an besagte Kasse. Zeitgleich geschieht ein weiteres Wunder: Die Krampfadern der Rollator-Dame wandeln sich im Bruchteil einer Sekunde zu vollwertigen Muskeln und schwupp steht die Frau an der neu aufgemachten Kasse. Man selbst steht wiederum da und weiß gar nicht, was da da jetzt gerade passiert ist.
Ich habe es schon so oft gesehen, aber trotzdem ist dieses Schauspiel jedesmal aufs Neue faszinierend. Ob ich auch mal so werde? Vielleicht besorge ich mir dann einen Gehstock, bei dem auf Knopfdruck unten Schmierseife rauskommt. Dann kann die Rollator-Oma aber mal schauen, wie sie wieder bremst, wenn sie mit 180 km/h angeschossen kommt und die taube Tante kann meinetwegen jammern wie sie will, wenn es sie hingelegt hat. Wer Nicht-Fairtrade-Instantkaffee kauft, hat es ja auch gar nicht anders verdient. Ich warte schließlich auch!

Übrigens: die Leute, bei denen man gerade noch an der Kasse Zeuge eines Wunders wurde, sind gleich nach Verlassen des Ladens die gleichen Wracks wie vorher. Vielleicht wird im LIDL selbst irgendetwas versprüht, dass diese Spontanheilung bewirkt. Vielleicht ist dieses Zeug auch für meinen Kauf der Heckenschere verantwortlich. Wer weiß. Kann ja gut sein.