Jedes verdammte Frühjahr nehme ich mir vor, den Wildwuchs hier auf dem Balkon endlich mal einzudämmen, mit einem Dampfstrahler durchzugehen und dem ganz hartnäckigen Zeug die chemische Keule überzuziehen. Im April, spätestens Mai kommt dann eine halbherzige Aktion, bei der die größten Wucherungen herausgerissen, ein paar doof aussehende Pflanzen entfernt und Moos an den übelsten Stellen entfernt werden. Im September wird diese Pseudoaktion nochmal wiederholt. Dann kommt der Winter und mit etwas Glück schneit es. So wie heute. Das ganze Florazeugs liegt unter einer Schneedecke und stirbt elendig an fehlendem Sauerstoff, nicht vorhandenem Licht (Photosynthese. Sie erinnern sich. Macht man von Klasse 7 bis Klasse 12 gefühlte hunderttausendmal) und lebenszerstörender Kälte. Sieht aktuell soweit auch ganz gut aus, aber wenn man sich den ersten Satz nochmal durchliest, gibt es da einen Fehler im System. Das Mistzeug überlebt das nämlich alles! Sobald der Schnee weg ist kommt erst ein blasses, dann ein immer satteres Grün durch, das Grünzeug sprießt, das Moos wird moosiger denn je (warum hat das nicht ein o weniger und dafür ein s mehr! Moss auf meinem Balkon! Hurra! Schnee war ja genug da; daran kanns nicht liegen, dass sie nicht auftaucht…). Mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher, ob ein Kärcher dem ganzen Einhalt gebieten könnte…