Heute morgen brauchte eine Nachbarin hier aus dem Wohnblock sage und schreibe fünf Anläufe, um aus der Tiefgarage auf die Straße zu kommen. Anläufe sind wörtlich zu nehmen: sie startete einen Versuch, rutschte auf dem Eis, ließ sich wieder runterrollen und probierte es nochmal mit Schwung. Fünf Mal. Dann war sie auf der Straße. Als ich vorhin zurück kam, war ihr Auto noch nicht da. Es bleibt also spannend, ob sie ohne Schaden an ihr Ziel kam; wo auch immer das sein mag.
Es ist tatsächlich gar nicht so einfach überhaupt mal aus dem Stellplatz rauszukommen! Die Schräge, der über Nacht herabgefallene Schneematsch aus den Radkästen, der dann festgefroren ist… ich möchte gar nicht wissen, wie ich da ohne Allrad wieder rauskommen sollte. Heute morgen bin ich auf diesem festgefrorenen Matsch beim Ausfahren sogar etwas zur Seite gerutscht und sah mich schon fluchend die zerdellerte Wagenseite begutachten. Aber dann klappte es doch. Der Weg aus der Garage auf die Straße war übrigens auch kein Problem. Gibt so Tage, da würde man den Leuten, die diesen Quattro-Kram erfunden haben, gerne mal eine Dankeskarte mit angehängten Mini-Rittersporttäfelchen schicken. Aber solche Genies agieren ja meist im Verborgenen; die Lorbeeren und die Mini-Rittersporttäfelchen kriegen andere. Ist dort wahrscheinlich genauso wie anderswo. Ist in dem Fall jetzt auch ganz gut so; ich hätte nämlich gar kein Mini-Rittersporttäfelchen zur Hand. Würde also nichts bringen, wenn mir die Quattro-Genies namentlich bekannt wären: ich könnte mich gar nicht erkenntlich zeigen.