Aktuell schaue ich „Fear the Walking Dead“ (Staffel 3. Ein Spin off der originalen „The Walking Dead“-Reihe) und es ist großartig. Und teilweise heftig. Es geht – wie in der ursprünglichen Serie – um Zombies, also Untote, die stupide vor sich hinstarren und nicht wirklich viel von der Welt mitkriegen. Also quasi wie eine Horde Jugendlicher, die stumpf auf die Smartphones schauen, ohne zu bemerken was um sie herum geschieht – außer, dass die Teenies scharf auf Schmink- und/oder Gamingvideos, Zocken oder Pornos sind, während die Pendants auf „Fear the Walking Dead“ einfach nur Hunger haben und an Nicht-Zombie-Menschen knabbern wollen. Insofern macht es unsere Jugend eigentlich ziemlich clever: wenn es zur Zombie-Apokalypse kommt, haben sie nicht zu befürchten: die „Yeah, gib mir Menschenhirn“-Zombies sehen in ihnen keine adäquate Nahrungsquelle und werden sie in Ruhe lassen, während unsereins nicht mehr nachkommt mit Zombieschädel einschlagen. Mal wieder typisch. Alles bleibt an uns hängen und die Kids machen gar nichts im Haushalt. Werde ich mir aber nicht bieten lassen, wenn es soweit ist. Sobald einer der hungrigen Zombies vor der Tür steht, schalte ich das WLAN ab und erst wieder an, wenn mein zockender Zombie (aka „Sohn“) die Straße wieder von der anderen Sorte Zombies befreit hat. Sollte schnell gehen – jede Sekunde zählt bei einer Runde League of Legend – da muss man schnell wieder an Maus und Tastatur sein. Und weil hier noch mehr Teenies in dem Alter wohnen, werden wir die Straße mit den wenigsten Zombie-Angriffen sein (dafür wird uns die Straßenreinigung hassen, aber irgendwas ist ja immer).
Gefährlich wird es nur, wenn die weiblichen Teenies der Straße neidisch auf das Make-Up der richtig untoten Zombies werden und statt dem Köpfe einschlagen derselben Schminktipps einfordern. „Das Blut um Deinen Mund rum sieht toooootaaaaaaal crazy aus! Wie hast Du das gemacht?“ und schwupp gibts ein Learning by Doing und statt Youtube ist Nackenbeissen angesagt (also nicht die Dr. Sommer-Variante, sondern eher die Lukullus-Version). Aber man wird sehen. Außerdem sollte ich bis dahin alle Folgen von „Fear the Walking Dead“ gesehen haben und bin gewappnet. Bleibt zu hoffen, dass der Junior in der Zwischenzeit nicht das WLAN-Passwort herausfindet, sonst muss ich wieder alles alleine machen.